Honig aus der eigenen Imkerei
Wir haben mehr Mitarbeiter als Sie vielleicht annehmen, denn in unseren 30 Bienenvölkern leben im Sommer um die 1,8 Millionen Bienen. Bereits in der dritten Generation betreiben wir Bienenzucht, um die Befruchtung unserer Bäume zu sichern.
Wenn die Obstbäume anfangen abzublühen, begeben wir uns mit unseren Völker auf Wanderschaft, d.h. wir fahren die Ostseeküste kurz vor Fehmarn an, ins Dorf Seegalendorf, wo die Rapsfelder anfangen zu blühen.
Dieses machen wir, weil der Raps und die Obstbäume im Alten Land fast zur selben Zeit blühen und unsere Bäume natürlich erst einmal ausreichend befruchtet werden müssen, um eine gute Ernte zu bekommen.
Nachdem der Raps verblüht ist geht es zurück nach Hause, um den Honig zu schleudern (den Honig aus den Waben mittels Honigschleuder heraus schleudern).
Danach geht es weiter in die Lindenblüte und zum Schluss kommt noch die Wanderung ins Naturschutzgebiet Lüneburger Heide nahe Wesel, um auch noch Heidehonig ernten zu können.
Nach der letzten Schleuderung werden die Bienen Völker winterfertig gemacht, das bedeutet mit 20 kg Zuckersirup aufgefüttert, damit sie den Winter überleben.
Dieses Futter verbrauchen die Bienen im Winter, um die Temperatur im Stock auf 25 C° Grad zu halten, egal wie kalt es draußen ist.
Vor der ersten Frühjahrtracht werden selbstverständlich nicht verbrauchte Futterwaben wieder entnommen.
Diese dienen später bei der Völkervermehnrung der Futterversorgung der neu gebildeten Ableger.
Wir werden oft gefragt, wie diese oder jene Sorte Honig schmeckt.
Hier ein kleiner Leitfaden für Sie:
Rapshonig ist der Mildeste, er ist süß und hat nur wenig Eigengeschmack;
Obstblütenhonig ist auch süß, allerdings etwas aromatischer als der Rapshonig;
Lindenblütenhonig ist aromatisch mit einem herben Nachgeschmack, er hilft super bei Erkältung und Halsleiden;
Heidehonig und Waldhonig sind sehr aromatische Honige, die außerdem einen starken Eigengeschmack besitzen, sie eignen sich ausgezeichnet zum Backen, beispielsweise von Lebkuchen;
Aber Honig ist ein Naturprodukt und die Bienen lassen sich nicht vorschreiben, was nach deutscher Meinung in den Honig an Blütennektar hinein gehört, so schmeckt der Honig von Jahr zu Jahr etwas anders und auch die Farbe variiert je nach Blütenvielfalt des Standortes der Völker.